web2.0 – das, worüber derzeit alle reden, probiere ich gerade am eigenen Leib aus. Das sogenannte „Mitmachweb“, also nicht nur lesen, sondern selber schreiben und online aktiv agieren.
Das fängt erst einmal ganz unbedarft an: ich entscheide mich bei meinem aktuellen Relaunch der Seite dazu, WordPress als Content Management System (CMS) einzusetzen. Das lag einfach nahe, weil ich das System durch einige Projekte bereits kennen und für seine Übersichtlichkeit lieben gelernt habe.
Content Management Systeme wirken sich direkt auf meine Arbeit aus. Sie bieten ein Interface, über das ich meine Seite direkt online bearbeiten kann. Damit bin ich nicht mehr auf HTML und FTP angewiesen, um neue Inhalte auf meine Seite zu stellen: das ganze mache ich jetzt im Browser. Das CMS kümmert sich um die Datenstrukturen, so dass ich mich besser auf die Inhalte konzentrieren kann. Für meine Arbeit bedeutet das, dass meine Klienten ihre Inhalte wesentlich einfacher veröffentlichen können, weil sie dazu nicht mehr auf meine Verfügbarkeit bei der Seitenaktualisierung angewiesen sind. (Für meine Klienten ist es viel sinnvoller, ihre Zeit in das Schreiben sinnvoller Texte zu investieren, als diesselbe Zeit zum Erlernen von HTML aufzuwenden. Für sie ist es viel wichtiger, mit ihren Kunden zu kommunizieren, anstatt sich um die präzise Ausgestaltung von Code Gedanken zu machen. Ich sorge als Webdesigner und -developer dann dafür, dass die Inhalte meiner Klienten bei deren Kunden a) gefunden, bemerkt und verstanden werden und b) technisch sauber ankommen.)
Schön ist es dann, wenn ich bei einem Besuch einer von mir realisierten Webseite erkennen kann, dass meine Klienten gut mit den CMS-Funktionen zurechtkommen und damit die Seite so pflegen, dass immer wieder neuer Mehrwert für ihre Kunden geschaffen wird. Dann habe ich als Webdesigner einen guten Job erledigt, indem ich einen für beide Seiten wertvollen Kommunikationskanal geschaffen habe (das mit dem Mehrwert für beide Kommunikationspartner habe ich auch schon in meiner Diplomarbeit näher beschrieben). Und üblicherweise bin ich dann bei solchen Erfolgserlebnissen immer erst einmal eine halbe Stunde vor lauter Stolz kaum ansprechbar =)